Ursprung und Schicksal unserer Milchstraße:

13. März 2017 | Bildung und Wissenschaft, Veranstaltungen | Keine Kommentare

Galaxien bestehen aus hunderten Milliarden Sternen und zeigen vielfältige Formen und Größen. Wie kann die Entstehung und die Entwicklung dieser riesigen Formationen erforscht werden? Dieser Frage widmet sich der Vortrag „Simulierte Universen: Ursprung und Schicksal unserer Milchstraße“, den Prof. Dr. Volker Springel, Astrophysiker und Mitglied der Leopoldina, am Mittwoch, 15. März, 17:30 Uhr an der Leopoldina in Halle hält. Springel hat sich auf rechnergestützte Astrophysik spezialisiert und erforscht Galaxienentstehung und Kosmologie mit Hilfe hochleistungsfähiger Superrechner.

Vortrag von Prof. Dr. Volker Springel
„Simulierte Universen: Ursprung und Schicksal unserer Milchstraße“
Mittwoch, 15. März 2017, 17:30 bis 19:30 Uhr
Hauptgebäude der Leopoldina, Vortragssaal
Jägerberg 1, 06108 Halle (Saale)

Um 17.30 beginnt die Übergabe der Urkunden für die neuen Mitglieder der Leopoldina (öffentlich mit Voranmeldung s. u.).

Um 18.30 Uhr der Vortrag.

Die Teilnahme ist kostenlos. Um eine Anmeldung wird gebeten. Das komplette Programm und den Link zum allgemeinen Anmeldeformular unter: www.leopoldina.org/de/veranstaltungen/veranstaltung/event/2461

Die Entstehung von Galaxien wird durch eine komplexe Mischung astrophysikalischer Prozesse bestimmt. Astrophysiker sind überzeugt, dass der überwiegende Teil des Universums nicht aus gewöhnlicher Materie und Energie besteht, sondern von „Dunkler Materie“ und „Dunkler Energie“ dominiert wird. Supercomputer-Simulationen spielen eine entscheidende Rolle bei der Überprüfung dieser Hypothese. Computerprogramme verknüpfen die vergleichsweise einfachen Anfangsbedingungen kurz nach dem Urknall direkt mit dem komplexen Zustand des heutigen Universums. Sie können auch dabei helfen, extreme Phänomene wie etwa die Wirkung von superschweren Schwarzen Löchern auf die Entwicklung der Galaxien aufzuklären.

Volker Springel ist seit 2010 Professor für Theoretische Astrophysik an der Universität Heidelberg. Aktuell beschäftigt er sich vor allem mit der Regulierung der Sternentstehung durch Supernova-Explosionen und Schwarze Löcher. Er wurde für seine Forschungsarbeiten unter anderem mit der Otto-Hahn-Medaille der Max-Planck-Gesellschaft und dem Heinz Maier-Leibnitz-Preis der Deutschen Forschungsgemeinschaft ausgezeichnet. Der Vortrag findet als Auftaktveranstaltung des Symposiums „Klima und Energie“ statt. Das Symposium der Mitglieder der Leopoldina-Klasse I – Mathematik, Natur- und Technikwissenschaften versteht sich als Forum für den interdisziplinären Austausch. In ihren Vorträgen geben fünf renommierte Wissenschaftler Einblicke in die aktuelle Forschung der Akademiemitglieder. Sie sprechen über das Klimaproblem (Prof. Dr. Hans Joachim Schellnhuber, Potsdam), die Atmosphäre als Gemeinschaftseigentum der Menschheit (Prof. Dr. Ottmar Edenhofer, Potsdam), Umweltpolitik (Prof. Dr. Elke Weber, Princeton, USA), das Klimasystem im Kontext des globalen Wandels (Prof. Dr. Peter Schlosser, Columbia, USA) sowie neue Leuchtstoff-Materialien (Prof. Dr. Wolfgang Schnick, München). Das Symposium richtet sich an alle Interessierten.

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