Grundschulen „Am Zollrain“ und „Wolfgang Borchert“ fusionieren
9. Mai 2017 | Bildung und Wissenschaft | 10 KommentareDer Bildungsausschuss diskutiert erneut die Fusion der beiden Grundschulen „Am Zollrain“ und „Wolfgang Borchert“ am Standort der Grundschule „Wolfgang Borchert“ in der Wolfgang- Borchert- Straße 42. Auf Antrag der Fraktion Bündnis90/ Die GRÜNEN sollte die bereits beschlossene Fusion nicht erfolgen (hallespektrum berichtete). Ein Grund waren die steigenden Schülerzahlen in den kommenden Schuljahren.
Auf Anregung von Key Senius wurden die jeweiligen Schulleiter*innen der beiden Schulen in den heutigen Bildungsausschuss eingeladen. Da Herr Forstner (Schulleiter der Grundschule „Wolfgang Borchert“) krank ist, konnte er dem Bildungsausschuss nicht erläutern, was für zwei separate Grundschulen (Grundschule „Wolfgang Borchert“ und Grundschule „Am Zollrain“) am Standort der Grundschule „Wolfgang Borchert“ mit zu erwartenden ca. 450 Schüler*innen spricht. Laut Stadtverwaltung spricht sich Frau Zylla (Leiterin der Grundschule „Am Zollrain“) für die Fusion der beiden Schulen aus.
Herr Breuer (schulfachlicher Referent des Landesschulamtes) ist als Berater in den Bildungsausschuss eingeladen worden und wäre derjenige, der die Fusion unterstützen würde. Das Landesschulamt sieht nach Beratung der schulfachlichen Referent*innen im Amt die größeren Vorteile in der Fusion. Aus Sicht der schulfachlichen Referenten spricht folgendes für eine große Schule:
- es gibt ein einheitliches Schulprogramm
- Konkurrenzdenken zwischen den Schulen wird ausgeschlossen
- Arbeitsaufwand verteilt sich z.B. bei Aufsichten, Schulprogrammarbeit
- fachlicher Austausch in großem Kollegium gewinnbringender
- in großen Schulen kann flexibler auf Krankheit von Lehrkräften reagiert werden
- Inklusionspool wäre größer (gemeinsamer Unterricht, präventive Grundversorgung), sodass zwischen Förderschullehrkräften mit verschiedenen Kompetenzen Teamarbeit möglich wäre.
- einheitliche Schulleitung, bei hohen Schülerzahlen kann dann eine erweiterte Schulleitung gebildet werden
Frau Queitsch (Schulleiterin der Liliengrundschule), so Breuer, wurde als Leiterin einer großen Grundschule gehört und unterstützt den Vorschlag des Landesschulamtes. Eine Fusion beider Schulen könnte sie mit ihren Erfahrungen begleiten.
Nach weiteren Diskussionen, Herr Lange (die Linke) möchte die Entscheidung vertagen, Herr Kneissel (sachkundiger Einwohner argumentiert für die Fusion, entscheidet der Bildungsausschuss, dass beide Schulen fusionieren werden.
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Die Vertagung hätte keinen Sinn gemacht , weil Herr Lange durch Herrn Forstner wahrscheinlich keine Argumente bekommen hätte.
Das trifft übrigends auch für die Vertagung des Beschlusses zur Aufhebung der Schulbezirke der Sekundarschulen zu. Alle Argumente sind ausgetauscht. Herr Schachtschneider hat nnur eine Entscheidung vertagt.
Am widerlichsten fand ich seine Frage, in welche Schulen dann Kevin und Chantalle gehen sollen. Das zeigt deutlich die Bildungspolitik der CDU.
Über die Argumente der Borchertgrundschule hat hallespektrum bereits berichtet. Im Kern geht es um die Größe der dann entstehenden Grunschule mit ca. 450 Schülern und die erwarteten Schwierigkeiten, weil die Schule eine Brennpunktschule ist und die Förderschullehrerin mit der präventiven Grundversorgung und der Förderung der Kinder mit sonderpädagogischem Förderbedarf nicht hinterher kommt.
Wo ist denn am Zollrain eine Schule ?
Das Aufrufezeichen könnte ich navollziehen, wenn die Sitzungen nach 19.00 oder 20.00 Uhr beginnen würden.
Aber zurück zur Sache: Fallen jemandem konkrete Argumente ein, die gegen die Fusion sprechen? Darüber zu diskutieren, wäre richtig intetessant.
Es wurde nichts vertagt, es wurde beschlossen. Die Sitzungen beginnen 17.00 Uhr!
es gibt ein einheitliches Schulprogramm
Konkurrenzdenken zwischen den Schulen wird ausgeschlossen
fachlicher Austausch in großem Kollegium gewinnbringender
Ist das nicht peinlich für einen Schulreferenten?
Es muss auch Argumente gegen eine Fusion geben, die lt. Bericht eigentlich Herr Forstner vertreten wollte. FALLS solche Argumente bisher nicht vor dem Stadtrat erläutert werden konnten, würde ich auch wie H. Lange um Vertagung bitten.
Vorausgesetzt: Die Stadtratssitzungstermine und meine Arbeitszeiten sowie meine sonstigen Termine wären kompatibel.
Falls Sie aber die Urspungsfrage beantworten könnten und wollten, wäre ich dankbar.
Alle Sitzungen sind öffentlich. Da können Sie sich die verbalen aber auch nonverbalen Argumente anhören und vor allem ansehen.
Hat Hendrik Lange erläutert, welche Informationen ihm noch fehlten, um eine sichere Entscheidungsgrundlage bejahen zu können?
Die pro Fusion Argumente des Landesschulamtes, die auch durch die Praxis (Grundschulleiterin Queitsch) wie im Artikel steht, bekräftigt wurden, leuchten mir ein. Ich muss aber zugeben, dass ich keine Schulwesenexpertin bin, deshalb auch meine Eingangsfrage.