AUS für 100 Sprachlehrkräfte zum neuen Jahr endgültig besiegelt

15. Dezember 2016 | Bildung und Wissenschaft, Politik | 5 Kommentare
Thomas Lippmann

Thomas Lippmann

Zu dem heute gegen die Stimmen der Fraktion DIE LINKE mit großer Mehrheit gefassten Beschluss des Landtages, etwa 100 der bis zum Jahresende befristet eingestellten Sprachlehrkräfte nicht mehr weiter zu beschäftigen, erklärt der bildungspolitische Sprecher der Fraktion Thomas Lippmann:

„Mit dem heute besiegelten AUS für die weiterhin dringend benötigten Lehrkräfte schickt der Landtag ein vergiftetes Weihnachtsgeschenk in die Schulen. Auch der von der Fraktion DIE LINKE vorgelegte Änderungsantrag, der die Weiterbeschäftigung mindestens bis zum Schuljahresende gefordert hat, konnte die Parlamentsmehrheit nicht mehr von dieser Fehlentscheidung abbringen.

Schon heute ist absehbar, dass der Bildungsminister und die Koalitionsfraktionen diese Entscheidung schon bald bereuen werden, allerdings wird es dann für Korrekturen zu spät sein. Nicht wenige Schulen haben bereits „Land unter“ gemeldet, wenn am 3. Januar 2017 der Unterricht wieder aufgenommen wird und dann noch mehr Lehrkräfte im Unterricht fehlen, als dies jetzt schon der Fall ist.

Spätestens in neun Monaten, wenn die Unterrichtsversorgung des nächsten Schuljahres auf dem Tisch liegt, wird das Jammern groß sein, und man wird sich wünschen, man hätte diese Lehrkräfte noch in den Schulen. Ihr Abzug aus den Schulen im laufenden Schuljahr ist ein schlechtes Signal für die schulische Grundbildung, für Integration, Inklusion und für die Chancengleichheit für alle Kinder und Jugendlichen.“

Wolfgang Aldag

Wolfgang Aldag

Wolfgang Aldag, der bildungspolitische Sprecher der Grünen, twitterte dagegen gestern folgende Stellungnahme: „Lösung für Sprachlehrkräfte ist gut aber nicht gut genug. Mögliche Defizite im Januar müssen entschieden behoben werden.“

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