Protest gegen die Veranstaltung mit Norman Finkelstein
17. Januar 2017 | Kurznachrichten, Politik | 5 KommentareAn einer Kundgebung nahmen gestern Abend in Halle vor dem Max-Planck-Institut für ethnologische Forschung (MPI) etwa 50 Personen teil. Der Protest richtete sich gegen die Einladung Norman Finkelsteins. Am 23. Januar 2017 ist der Referent ein weiteres Mal zu Gast am MPI. Im Rahmen des Workshops mit dem Titel „Gaza. An inquest into its martyrdom“ soll der antisemitische Terror der Hamas geleugnet werden.
Während der Versammlung verteilte das Bündnis gegen Antisemitismus und Antizionismus Leipzig Flugblätter. Zentrale Forderung war die Ausladung Finkelsteins. Die Jüdische Gemeinde Halle forderte ebenfalls die Absage der Veranstaltung. Die Direktorin des MPI Marie-Claire Foblets hält weiterhin an der Einladung fest. „Es ist inakzeptabel, Finkelsteins Relativierung des Antisemitismus als interessanten Diskussionsbeitrag darzustellen“, erklärte Miriam Lopez von der AG Antifa im Stura der Universität Halle.
Schon in den vergangenen Tagen gab es um die geplante Veranstaltungsreihe mit Finkelstein viel Aufregung. Für internationale Aufmerksamkeit sorgte ein Bericht der israelischen Zeitschrift Jerusalem Post. Mit weiteren Reaktionen in den kommenden Tagen ist zu rechnen.
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https://baaleipzig.files.wordpress.com/2017/01/finkelstein.pdf
http://www.mz-web.de/halle-saale/antisemitismus-vorwurf-juedischer-politologe-wehrt-sich-gegen-anfeindungen-25575038
http://www.juedische-allgemeine.de/article/view/id/27521
War jemand bei der Veranstaltung?
Welche Positionen hat Finkelstein dort genau vertreten?
Die Jüdische Gemeinde Halle forderte keine Absage der Veranstaltung. Wir haben unsere Hoffnung dem MPI mitgeteilt, dass die Veranstaltung doch noch abgesagt wird. Wir können nicht fordern, wir können lediglich bitten, keine Bühne für antiisraelische und antisemitische Auftritte zu geben.