Es ist wieder soweit. Die Userin Manuela Klapperstück hat es vollkommen korrekt herausgefunden. Herzlichen Glückwunsch! Zudem wir allen aktiven und passiven Teilnehmern mit vielen Pflanzengrüßen.
Nun aber der Auflösungstext:
Die gesuchte Pflanze ist der Iberische Drachenkopf Lallemantia iberica. Wegen ihres hohen Gehaltes an wertvollen mehrfach ungesättigten Fettsäuren bemühte man sich in Deutschland, insbesondere in Thüringen, um den Anbau dieser Ölpflanze. Geringe Bekanntheit, geringe Nachfrage sorgten allerdings für hohe Preise. Mit der diesjährigen Ernte dürften bald ausreichende Mengen als Speiseöl zu akzeptablen Preisen verfügbar sein.
Die Bedeutung des Begriffes „schnelltrocknendes Öl“ hat ein Rater gut erklärt. Mit solchen Ölen kann man unter Verzicht auf Lösungsmittel Oberflächen flott versiegeln.
Die Pflanze enthält auch ein Gemisch interessanter ätherischer Öle. Mit aufgelegten gequetschten Blättern heilte man z.B. traditionell Schürfwunden. „Ätherische Öle „ ist übrigens auch die gesuchte Antwort auf die 3. Frage.
Da unsere Pflanzenrater/innen selbst schwere Rätsel knacken, haben wir keine Zweifel, dass auch die neue gesuchte Pflanze schnell herausgefunden wird.
Das neue Pflanzenrätsel:
Wir wollen den Leser wieder auf zwei sich äußerlich ähnelnde Pflanzen lenken, beide weit verbreitet in Lagen mittlerer Höhen. Die Bilder stammen von einer dieser zwei nicht miteinander verwandten Alpenblumen, ihren Namen wollen wir wissen. Die Blüten sind „Nektar führende Scheibenblumen“.
Die Blütenstände wollen wir aber nicht zeigen, sie wären zu verräterisch – daher nur eine Blattrosetteder Pflanze, die hier, im Botanischen Garten Leipzig, leider nicht so vor Gesundheit strotzt wie ihreArtgenossen in klimatisch besser geeigneten Gefilden. Diese Blätter sind sehr charakteristisch, sowohl für das eine gesuchte, als auch für das andere Blümelein.Die eine ist eine intensiv gesammelte und genutzte Pflanze, die andere ist sehr giftig (und auch deshalb eine Nutzpflanze). Verwechslungsgefahr besteht vor allem bei „jüngeren“ Exemplaren biszum Alter von 9 Jahren – der Gesuchte scheint ein ausdauernder Bursche zu sein, der zu hohem Alter neigt!
Es gibt sogar einen speziellen Berufszweig, der sich auf das Sammeln der wertvollen Pflanzenteile konzentriert. Dieses Wertvolle sind weder die Blätter, noch die Blüten, und den Nutzer interessieren(indirekt) die sekundären Pflanzenstoffe. Es gibt einen berühmten Song, bestimmt kennt ihn jeder: Er handelt vom gleichklingenden Bruder der gesuchten Pflanze.
1) Welche Pflanze ist abgebildet?
2) Was wird von ihr hauptsächlich genutzt, und wofür? Was wird bei der häufigsten Nutzungsart
falsch gemacht?
3) Was hat ein berühmter „Hellenisierer“ mit der anderen Pflanze zu tun?
Auf die Frage, was da bei der üblichen Anwendung „falsch“ gemacht wird: bei der Destillation gehen die Bitterstoffe gar nicht ins Destillat über. „Enzianschnaps“ ist deshalb von rauchig-erdigem Geschmack, aber nicht wirklich bitter. Was @Lou da getrunken haben will, muss etwas anders gewesen sein.
Genutzt werden die Wurzeln der Pflanze. Die Bauern in Tirol haben immer den Enzianschnaps als perfektes Verdauungsmittel angepriesen, um nach herrlichen deftigen Mahlzeiten mich dazu zu bringen, ein Gläschen vom bitteren Zeug zu trinken.
Gut seid ihr, und viel zu schnell 😉
Ja, abgebildet ist Gentiana lutea, der Gelbe Enzian. Es könnte aber auch Veratrum album sein, der Weiße Germer.
Wer hat noch Lust auf die Fragen?
Lou
Ich denke, der Bösewicht unter unseren gesuchten Pflanzen ist der weiße
Germer.
Hei-Wu hat recht, es wäre schon entscheidend, ob die Blätter gegenständig oder wechselständig angeordnet sind. Wenn im Frühjahr nur die Blattrosetten zu sehen sind, kann es schon zu folgenschweren Verwechslungen kommen. Vermutlich auch für Schnecken…
Und die Beschreibung oben hilft weiter. Oder, Kenia?
Die Schnecken haben es zwar getan, aber ich würde die Blätter nicht anfressen, bevor ich nicht wüsste, wie die Blätter zueinander am Stängel stehen. Das erkennt man auf dem Bild leider nicht.
Kenia
Gelber Enzian?
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Womit hat ein „Hellenisierer“ zu tun? Mit Hellenisierung. Und da taucht er schon auf.
Die Woche ist fast um und auf die dritte Frage kann ich mir immer noch keinen Reim machen. Ich bin auf die Auflösung des Rätsels gespannt.
Ja, aber noch mehr ist es es falsch, den blauen, Stängellosen Enzian aufs Etikett zu drucken 😉
http://www.worldwidespirits.de/cosmoshop/default/pix/a/n/1_33813_48044.jpeg
Auf die Frage, was da bei der üblichen Anwendung „falsch“ gemacht wird: bei der Destillation gehen die Bitterstoffe gar nicht ins Destillat über. „Enzianschnaps“ ist deshalb von rauchig-erdigem Geschmack, aber nicht wirklich bitter. Was @Lou da getrunken haben will, muss etwas anders gewesen sein.
https://www.youtube.com/watch?v=VLQk3YrJ5e8
Also: Wer singt das erwähnte Lied?
Immer Lust auf Fragen. 🙂
Genutzt werden die Wurzeln der Pflanze. Die Bauern in Tirol haben immer den Enzianschnaps als perfektes Verdauungsmittel angepriesen, um nach herrlichen deftigen Mahlzeiten mich dazu zu bringen, ein Gläschen vom bitteren Zeug zu trinken.
Gut seid ihr, und viel zu schnell 😉
Ja, abgebildet ist Gentiana lutea, der Gelbe Enzian. Es könnte aber auch Veratrum album sein, der Weiße Germer.
Wer hat noch Lust auf die Fragen?
Ich denke, der Bösewicht unter unseren gesuchten Pflanzen ist der weiße
Germer.
Hei-Wu hat recht, es wäre schon entscheidend, ob die Blätter gegenständig oder wechselständig angeordnet sind. Wenn im Frühjahr nur die Blattrosetten zu sehen sind, kann es schon zu folgenschweren Verwechslungen kommen. Vermutlich auch für Schnecken…
Und die Beschreibung oben hilft weiter. Oder, Kenia?
Die Schnecken haben es zwar getan, aber ich würde die Blätter nicht anfressen, bevor ich nicht wüsste, wie die Blätter zueinander am Stängel stehen. Das erkennt man auf dem Bild leider nicht.
Gelber Enzian?