„Halle-Foto der Woche“: Zigarreneck
10. Oktober 2016 | Bild der Woche | 10 KommentareIn den 1870er Jahren wurde auf dem Gelände der ehemaligen Befestigungsanlagen im Osten der Altstadt eine promenadenartige und stark durchgrünte Wohn- und Geschäftsstraße errichtet. Eckpunkte der neuen Ringstraße (ehemals Poststraße, heute Hansering) waren im Norden die neuromanische Hauptpost und im Süden der Leipziger Turm als Rest der alten Stadtmauer.
Entlang der Straße entstanden auch einige repräsentative herrschaftliche Wohnhäuser der Gründerzeit, von denen das Eckhaus zur Leipziger Strasse, erbaut ca. 1880, eines der prächtigsten ist. Der viereinhalbgeschossige Putzbau des Spätklassizismus mit seinem Flachdach und dem prächtigem, mit Säulen ausgestelltem Runderker beherrscht neben dem Leipziger Turm die weiträumige Straßenkreuzung zwischen Marktplatz und Bahnhof.
Seit vielen Jahrzehnten befindet sich im Erdgeschoss ein Tabakladen, so dass das Gebäude von den Hallensern nur „Zigarreneck“ genannt wird. Das alt eingesessene Fachgeschäft für Tabakwaren und Zubehör für den anspruchsvollen Raucher ist wohl der beste Tabakladen, den man in Halle finden kann, und hatte bis vor einigen Jahren sogar eine eigene Homepage.
manfred18
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Zwei sind zwar schon ganz schön viele, aber bei Weitem nicht die Mehrheit. Noch dazu bezieht sich „Demokratie“ nicht zwingend auch auf Fassadengestaltungen.
Einer Klage steht nichts im Wege. Die Begründung wird aber spannend.
@Kenno, das freut mich aber, dass du das auch so siehst, alter Baulöwe! Wenn aber die Mehrheit so denkt, müsste das doch auch so gemacht werden, ich denke, so sieht Demokratie aus??? Ich lasse mich gern belehren!
( Nebenbei: Die Möbelindustrie produziert ja auch so kantige und klobige Möbel, nichts Schmeichelndes fürs Auge- brrr, da kriegt man blaue Flecke am Körper nur beim Angucken der Möbel!! 🙂 )
Wolli, meckre nich, Möwel schtehn in jedem Haushalt von Halle, das gehört also dazu!! Zu’s halleschbeckdrum. 🙂
Wo parkten sie denn bisher, die alten Leute und Edeka-Käufer?
Die Edeka-Käufer kommen nicht mit dem Auto. Die sitzen mit der Flasche in der Hand auf den Stufen vor dem Haus des Lehrers. Auf den Bänken können sie nicht sitzen, die sind vom Drogenmarkt belegt.
Ja,Elfriede, ich bin auch für die „runde“Variante oben am Riebeckplatz.Aber man hat ja nicht auf die Mehrheit gesetzt und realisiert nun die eckige Lösung noch dazu ohne Tiefgarage, weil man meint, dass die dort wohnenden älteren Bürger kein Auto mehr brauchen!!
Aber auch wo sollen dann die Käufer des neuen EDEKA-Marktes parken?
„Juice“, nicht „Juis“!
e hinter „kneist“ setzen, bitte. Juisladen hier, man kann nicht berichtigen, ts, ts, ts!
…wenn se nich erloschen is, kenntes sinn, Wolli! Jehk doche mah rin un kneist, Meiner!!
In diesem Haus war auch die Zahnarztpraxis, bei der ich vor 74 Jahren meine Patientenkarriere begann. Dort hantierte ein Dr. Dr. Godduhn. (Kein Schreibfehler, der hatte wirklich 2 Dr.-Titel) Nach dem Vereisen ( Betäubung), wohl vor dem Ziehen eines Zahns, und nach der Beendigung der Behandlung habe ich jämmerlich geklagt, gejammert und geheult, dass sich meine Mutti eranlasst sah, mich schwere Lotte die Leipziger Straße hochzutragen. Im Most-Eck, bei ihrer Kollegin, setzte sie mich erst einmal ab und war ziemlich erbost, dass ich weiter heulte. Zu ihrer Kollegin sagte sie dann, dass sie mich die ganze Zeit schon getragen hätte, weil ich gejammert habe, nicht gehn zu können.
Tja, damals hatte ich noch keine Ahnung von deutscher Rechtschreibung!! Ich hatte nämlich nur gemeint, dass ich ( wegen der Vereisung) nicht
g ä h n e n könne.
Aber etwas anderes: Gegenüber das Gebäude, ehemals „Pottel und Broskowski“ hat so abgerundete Ecken. Ich fände es schön, wenn das Hotel am Riebeckplatz, was geplant ist, auch solche abgerundeten Ecken hätte, quasi als Pendant. @Kenno, Baulöwe, was meinst du, wäre das nicht etwas?
Als ich annodunnemals meinem pfeiferauchenden Freund ein Tabakpfeife kaufen wollte, war ich mal in diesem Laden, da brannte eine kleine Flamme, offenbar zum Zigarettenanzünden, brennt die immer noch?