„Halle-Foto der Woche“: Ehemaliges Physikalisches Institut

14. Dezember 2016 | Bild der Woche | Keine Kommentare

Das ehemaliphysikalisches-institutge Physikalische Institut am Friedemann-Bach-Platz (ehemals Paradeplatz) wurde in den Jahren 1887 – 1890 nach den Plänen des königlich- preußischen Baurates Otto Kilburger erbaut. Das imposante Gebäude besteht aus einem Mittelbau und zwei Flügeln und wird von einem hohen Turm überragt. Der Ziegelbau korrespondiert mit der Ostfront der gegenüberliegenden Moritzburg und besitzt das gleiche repräsentative Aussehen wie andere Universitätsgebäude der gleichen Entstehungszeit.

Bei der Wahl eines geeigneten Standortes für den Neubau dieses Universitätsinstitutes wurde mit Sorgfalt auf die erschütterungsfreie Aufstellung von Apparaten und Geräten geachtet. Besondere konstruktive Maßnahmen waren notwendig, um äußere Einflüsse auf die durchzuführenden Versuche zu minimieren. So wurden an verschiedenen Stellen des Institutes schwere Steinkonsolen und Mauerpfeiler in den Fußboden eingefügt.

Im südlichen Flügel waren zwei Hörsäle (mit 70 bzw. 160 Plätzen) übereinander angeordnet, während im Nordflügel und im Vorderhaus vor allem Arbeitsräume und Labors untergebracht waren. Der weithin sichtbare Turm; welcher um 16,62 m das 16,53 m hohe Hauptgebäude überragt, war zu meteorologischen Zwecken sowie Fall- und Pendelversuchen bestimmt.

2009 zog das Institut jedoch an den Standort Weinberg / Heide Süd um. Der neue Campus bot einfach bessere Bedingungen für Studium und Forschung. In dem historischen Gebäude am Friedemann-Bach-Platz war seitdem ein Naturkundliches Universitätsmuseum (mit Teilen des Geiseltalmuseums) geplant. Immerhin besitzt die Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU) einen der größten naturwissenschaftlichen Sammlungsschätze Deutschlands. Auf über fünf Millionen Objekte wird der Bestand geschätzt. Das Projekt scheiterte jedoch bis heute an den Finanzen.

Weitere Informationen:

http://www.naturkundemuseum.uni-halle.de/schaumuseum/

 

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